Erfolgreiche Tests mit Wetrok-Reinigungs­roboter Marvin

Die Robotik hält Einzug in die Reinigungsbranche. Honegger ist beim Testing eines der ersten in der Schweiz entwickelten Reinigungsroboter an vorderster Front mit dabei.

Reinigungsroboter Marvin wird vom Zürcher Reinigungstechnik-Unternehmen Wetrok in Zusammenarbeit mit dem ETH-Spin-off Sevensense Robotics entwickelt. Als wichtiger Kunde von Wetrok ist Honegger seit Anbeginn in das Projekt involviert.


Vor vier Jahren hat Wetrok die konkreten Bedürfnisse von Honegger abgeholt und die Anforderungen in die Entwicklung des ersten Schweizer Reinigungsroboters mit «Teach and Repeat»-Steuerung einfliessen lassen. Seit Juni 2020 ist Honegger im Besitz zweier Vorserie-Modelle und prüft diese seither auf Herz und Nieren.

Nun kommt die automatisierte Scheuersaugmaschine Marvin sukzessive bei ausgewählten Kunden von Honegger zum Einsatz: seit Anfang November in der Kantonsschule Wettingen (AG) und seit Ende November am Campus Zentrum der ETH.


Autonom – unter Aufsicht
Bei Honegger wird Marvin repetitive Arbeiten übernehmen, welche bisher durch eine manuell bediente Scheuersaugmaschine ausgeführt wurden. Er ist prädestiniert für die Reinigung mittelgrosser, ebener Flächen wie Turnhallen, Shoppingcenter oder Korridore. Dabei kann er für mehrere verschiedene Räume gleichzeitig programmiert werden. Marvin ist durch sein Design kleiner und wendiger als seine wuchtigen Kollegen. Dies ist insbesondere in schmalen Fluren und mit Mobiliar zugstellten Räumen ein klarer Vorteil. Marvins Wirken sind zurzeit noch Grenzen gesetzt: so kann er sich beispielsweise nicht selbst aufladen oder seine Tanks auffüllen.

Funktional sind seine Sicherheitsfunktionen am ehesten mit einem autonomen Auto zu vergleichen. Die Kameras und Sensoren erkennen Wände, unbewegliche Hürden wie Infotafeln und Plakatständer oder bewegliche Hindernisse wie Passanten und geben ihm das Signal zum Stoppen oder Umfahren. Damit verläuft der Einsatz sicher und unkompliziert.


Programmiert wird Marvin nach der «Lernen und Wiederholen»-Methode («Teach and Repeat»), was bedeutet, dass er eine im Lernmodus abgefahrene Strecke wiederholt. Nachdem der Gebäudereiniger die Bodenfläche initial mit Marvin abgefahren ist und den Vorgang gespeichert hat, reinigt Marvin die Fläche nun selbstständig – und dies Tag für Tag in jeweils unter 30 Minuten.


Im Testbetrieb an der Kantonsschule in Wettingen reinigen die Mitarbeitenden gegenwärtig die Garderoben und Treppenhäuser, während Marvin in einer der beiden Turnhallen seine Runden selbstständig dreht. Sobald er seine Arbeit beendet hat, wird diese von der zuständigen Objektleiterin überprüft. Danach bringt sie Marvin zurück in den Reinigungsraum und macht ihn für den nächsten Einsatz bereit.

Entlasten, nicht ersetzen
Als so genannt kollaborativer Roboter hat Marvin eine unterstützende, keine disruptive Funktion. Anders als bei einem Industrieroboter ist das Ziel also nicht, dass er den Menschen dereinst ersetzt, sondern dass er diesen bei seiner Arbeit unterstützt.

Marvin kann entscheidend dabei helfen, personelle Engpässe aufzufangen, was insbesondere in der gegenwärtigen, herausfordernden Pandemie-Situation Entlastung bringen kann. Das Fazit der bisherigen Testphase ist äusserst positiv: Gegenwärtig wird noch daran gefeilt, die Zuverlässigkeit auf ein Maximum zu bringen. Und nach wie vor wird – wie es in einem Testbetrieb die Regel ist – auf Unvorhergesehenes reagiert.


So mussten bei der Umstellung auf Winterzeit aufgrund der geänderten Lichtverhältnisse die Kamerasensoren der Vorserien-Modelle entsprechend besser eingestellt werden. Seit neuem findet sich Marvin auch mit stark ändernden Lichtverhältnissen gut zurecht und lernt laut seinen Entwicklern mit jeder durchgeführten Reinigung selbständig dazu. 

Die Nutzerinnen und Nutzer in den Test-Teams sind von Marvin begeistert. Seine Benutzeroberfläche und Handhabung ist für Mitarbeitende einfach verständlich. Honegger freut sich daher schon jetzt, Marvin fest anzustellen, mit dem Ziel, dem Honegger-Team bestmöglich zu dienen.

Autor: Christoph Müller, Anwendungstechniker und Technischer Einkäufer, Honegger AG


Marvin bei der Arbeit in der ETH Zürich



Weitere Infos:
Magazin – Hygiene for life – Wetrok

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